
V or zwei Wochen erst kündigte die dänische Regierung einen historischen Waffendeal an: Umgerechnet 7,7 Milliarden Euro sollen für neue Luftabwehrsysteme ausgegeben werden. Stets betont sie die herausfordernde sicherheitspolitische Lage – Dänemark müsse sich verteidigen können.
Was nützt das aber, wenn man nicht einmal mit ein paar Drohnen fertig wird? Das war nur eine der Fragen, die plötzlich auftauchten.
Zweimal kurz nacheinander musste das Land hinnehmen, dass Drohnen den Luftraum über seinen Flughäfen gefährden. Nach dem jüngsten Vorfall wird die Regierung von der Opposition, aber auch von Beobachtern kritisiert: Sie schaffe es nicht, die Bevölkerung zu beruhigen. Und sie sehe schwach aus angesichts der Reaktion.
Die Regierung sagte am Donnerstag: Ziel von hybriden Angriffen – so bewertet sie die Drohnen-Vorfälle – sei es, Angst zu verbreiten und Gesellschaften zu spalten. Im Moment sieht es fast danach aus, als habe der noch nicht identifizierte Angreifer direkt Erfolg.
Wie soll das Geschehen Menschen aber auch nicht verängstigen, für die ein Naherücken offenkundig feindlicher Aktivitäten bislang unvorstellbar war? Wie sollen Menschen ruhig bleiben, die nicht wissen, wer da was mit ihnen vorhat? Perfide Psychospiele: Es ist nicht leicht, darauf effektiv zu reagieren.
Ob Dänemark wirklich schlechter auf Drohnenangriffe vorbereitet ist als andere Länder, ist schwer zu sagen. Was aber klar ist: Es reicht nicht zu betonen, dass man die Situation ernst nehme. Wenn der Verteidigungsminister will, dass das Land ruhig bleibt, kann er nicht nur unangenehme Fakten wiederholen, wie die, dass die Drohnentechnik sich extrem schnell entwickle und man kaum hinterherkomme.
Er muss auch in einer solchen Lage fähig sein, das Vertrauen zu schaffen, dass der Staat mehr Kontrolle hat als die Bevölkerung selbst. Und wenn es nur ein rhetorischer Kniff wäre, geschicktere Kommunikation – alles ist besser, als dass der ominöse Drohnen-Akteur sich ins Fäustchen lacht.







