

Russland will Gespräche fortsetzen
Ein russischer Unterhändler hat die Gespräche über eine Waffenruhe in der Ukraine zwischen Russland und den USA als „nützlich“ bezeichnet und erklärt, Moskau wolle die Gespräche fortsetzen und die UNO künftig mit einbeziehen. „Wir haben über alles gesprochen, es war ein intensiver Dialog, nicht einfach, aber sehr nützlich für uns und die Amerikaner“, sagte Grigori Karasin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag. „Wir werden weitermachen“, fügte er hinzu. (rtr)
UNO bei künftigen Gesprächen dabei
Karasin erklärte zudem, dass die UNO an den Gesprächen teilnehmen solle. Bei den weiteren Gesprächen sollten „die internationale Gemeinschaft, vor allem die Vereinten Nationen und bestimmte Länder“ mit einbezogen worden, fügte er hinzu.
Es seien „viele Probleme“ diskutiert worden, betonte Karasin laut Tass. „Natürlich sind wir noch weit davon entfernt, alles geregelt und uns in allen Punkten geeinigt zu haben“. Ein konstruktiver Dialog sei jedoch „unverzichtbar“, sagte der Unterhändler.
Zuvor hatten Vertreter beider Seiten zwölf Stunden lang in einem Luxushotel in Saudi-Arabien hinter verschlossenen Türen verhandelt. Moskau hatte angekündigt, am Dienstag werde eine „gemeinsame Erklärung“ zu den Ergebnissen vom Weißen Haus und vom Kreml veröffentlicht werden.
Bei dem Treffen sollte es nach Angaben aus Moskau um eine mögliche Wiederbelebung einer Vereinbarung aus dem Jahr 2022 für einen sicheren Transport ukrainischer Agrarexporte über das Schwarze Meer gehen.
Am Vortag hatten die US-Unterhändler bereits mit ukrainischen Vertretern gesprochen. Die ukrainische Seite teilte danach mit, dass ein zweites Treffen wahrscheinlich sei.
US-Präsident Donald Trump will den seit drei Jahren andauernden Konflikt in der Ukraine schnell beenden und hofft auf einen Durchbruch bei den Gesprächen in Saudi-Arabien unter US-Vermittlung. (dpa)
Russland: „Gezielter Artillerieangriff auf russische Pressevertreter“
Russische Medien und Behörden berichten, sechs Menschen seien am Montag bei einem gezielten ukrainischen Artillerieangriff getötet worden. Darunter seien auch zwei Journalisten und ihr Fahrer, die in russisch besetzten Teilen der ostukrainischen Region Luhansk im Einsatz gewesen seien. Nach Angaben des russischen Außenministeriums handelt es sich dabei um Alexander Fedortschak, einen Kriegsberichterstatter der russischen Zeitung Iswestija, sowie den Kameramann Andrej Panow und den Fahrer Alexander Sirkeli, die für den Fernsehsender Swesda arbeiteten.
Ein weiterer Swesda-Korrespondent, Nikita Goldin, wurde demnach schwer verletzt. „Der Angriff wurde mit hochpräziser MLRS-Munition auf ein vorbestimmtes ziviles Fahrzeug mit Pressevertretern durchgeführt“, teilt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf Telegram mit. Es habe sich bei dem Angriff um einen gezielten Artilleriebeschuss durch Kyjiw gehandelt. Reuters konnte die russischen Angaben nicht unabhängig überprüfen. Aus der Ukraine gibt es bisher noch keine Stellungnahme dazu. (rtr)
88 Verletzte bei russischen Raketenangriffen auf Sumy
Während die Gespräche zwischen den amerikanischen und russischen Delegationen in Saudi-Arabien liefen, sind nach ukrainischen Angaben mindestens 88 Menschen bei russischen Raketenangriffen auf die Stadt Sumy im Nordosten verletzt worden. Mehrere Wohnhochhäuser, ein Krankenhaus und eine Schule seien bei den Angriffen getroffen worden, teilt der Gouverneur der Region Wolodymyr Aftiukh in einem Video mit, auf dem hohe Rauchwolken zu sehen waren. „Russland muss damit aufhören, unsere Städte zu bombardieren, anstatt hohle Erklärungen über den Frieden abzugeben“, erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha dazu. (rtr)